POP
C D s
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NEUES AUS
DER MUSIKWELT
M o th e r T a ra n tu la /S o u lfo o d CD
(42’ )
Im
mehr
burschikosen
denn
lieb lichen
Charm e
erinnert
das dritte Album der Bondes-
son-Schwestern aus Schweden
gelegentlich eher an Patti Smith
denn an den Liebreiz der Secret
Sisters. Trotz typischer Instru-
m entierung (viel Banjo, Kont-
rabass und Gitarren) klingt das nie
nach Mainstream-Americana. Bei
den Surf-Gitarren zwischendurch
kommt schon gar keine Lagerfeu-
er-Romantik auf. Rätselhaft nur,
warum die vokalen Qualitäten der
Schwestern in der Abm ischung
nicht mehr und nuancierter in den
Vordergrund gerückt wurden - so
wie ausnahmsweise sehr schön
bei „The Last Beat“.
F. Sch.
MUSIK ★ ★ ★ V
KLANG
Steve Nieve
TOGETHER
Ear M u s ic /E d e l CD
Als Mitglied in Elvis Costellos
Begleitband stand Steve Nieve
bislang zumeist dienend in der
zweiten Reihe, nur mit wenigen
Arbeiten unter eigenem Namen,
darunter zwei Opern, rückte er ins
Rampenlicht. Das abwechslungsrei-
che Soloalbum „Together“, für das
er Gastsänger wie Robert Wyatt,
Vanessa Paradis, Sting und dessen
Sohn Joe Sumner, Laurie Anderson
und Ron Sexsmith gewinnen konn-
te, streicht wieder mal seine Klasse
als Keyboarder und Songschreiber
heraus. In Eigenkompositionen
zwischen New Wave, Jazz, Chanson
und Kunstlied beweist er außerdem
eine erstaunliche Vielseitigkeit.
hake
MUSIK ★ ★ ★ V ★
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KLANG ★ ★ V ★
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Diverse Künstler
BEST AUDIOPHILE OLDIES
N e s o la /U n iv e rs a l CD (a u c h a ls LP e r h ä ltlic h )
(7 8 ’ )
P re m iu m /S ie v e k in g S o u n d XRCD
(5 7 ')
Max Herre gilt vielen als Garant
für anspruchsvolle Texte zu einem
intelligenten Mix aus Hip-Hop,
Soul und Reggae. Das in 17 Jahren
angesammelte Repertoire in einem
Unplugged-Konzert mit Orchester
umzusetzen, war nach seinem letz-
ten Nummer 1-Album „Hallo Welt“
von 2012 nur konsequent. Live lässt
der Stuttgarter seine Karriere seit
den 9oern Revue passieren. Dabei
überzeugt er auf ganzer Linie mit
einer repräsentativen Songauswahl
aus allen Schaffensperioden, unter-
stützt von vielen Gästen aus dem
Freundeskreis wie Joy Denalane,
Sophie Hunger, Samy Deluxe, Gent-
leman, Patrice sowie Jazzcrooner
Gregory Porter.
wz
Diese CD ist zwar nicht mehr tau-
frisch, aber das ist zweitrangig. Sie
enthält ohnehin 20 meist mehr als
weniger bekannte Hits vergangener
Tage. Mit ihnen dehnte Premium
Records sein erfolgreiches „Best
Audiophile“-Konzept ins Oldie-Fach
aus. Die in erster Linie aus der
Herz-Schmerz-Ecke stammenden
Songs wurden nämlich von den
Victor Studios (JVC) aufwändig per
XRCD2-Mastering aufpoliert. Heuti-
ge audiophile Maßstäbe darf man
an die Ergebnisse dennoch nicht
anlegen. Andererseits klang der
eine oder andere Evergreen wohl
tatsächlich nie besser, respektive
sonorer und natürlicher. Deshalb:
Wiederhören macht Freude.
mbö
m u s ik ★
★ ★ ★ V
MUSIK ★
KLANG ★
______________
KLANG ★ ★ ★ V ★
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Paul M illn s
GONE AGAIN
R a k e te M e d ie n CD
(4 8 ')
Sheryl Crow
FEELS LIKE HOME
W a rn e r B ro s CD
(4 4 ')
David Brom berg Band
ONLY SLIGHTLY MAD
A p p le s e e d /In -A k u s tik CD
(6 2 ’ )
Nina Persson
ANIM AL HEART
L o jin x /A liv e CD (a u c h a ls LP e r h ä ltlic h )
(41’ )
Der Brite erntet seit mehr als 30
Jahren
wohlwollende
Kritiken,
hat es jedoch nie in den Fokus
der Öffentlichkeit geschafft. Mit
seinem Album „Gone Again“ wird
es Paul Millns, der in den 1970ern
mit Alexis Korner erstmals nach
Deutschland kam, nicht anders er-
gehen. Begleitet wird er von Gästen
wie Butch Coultier (Mundharmo-
nikaspieler bei Long John Baldry),
dem für Roger Chapman tätigen
Saxofonist Nick Pentelow sowie -
beim Titelsong - den Sängern Heinz
Rudolf Kunze und Tobias Künzel
von den Prinzen. Sein unspektaku-
läres, stilistisch an Randy Newman
erinnerndes Album sorgt jedenfalls
für anheimelnde Unterhaltung.
pb
MUSIK ★
KLANG ★
______________
Ohne Frage ist Sheryl Crow eine
talentierte Sängerin, die mit rauchi-
gem Timbre gut ins Ohr gehende
Songs singen, hauchen und röhren
kann. Im Prinzip tut sie das auch
auf „Feels Like Home“, das in ihrer
neuen Heimat Nashville entstanden
ist und nach eigener Aussage vom
Country geprägt sein soll. Letztlich
entpuppt sich das neue Album
jedoch
als
Ansammlung recht
gesichtsloser Songs, die man so
ähnlich schon tausend Mal gehört
zu haben meint: hochprofessionell
produziert, aber eben auch bar jegli-
cher Originalität. Das gewisse Etwas
von Hits wie „All I Wanna Do“ oder
„My Favorite Mistake“ vermisst man
hier schmerzlich.
A. Ku.
MUSIK ★
\ c k *
______________
KLANG ★ ★ ★ V ★
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Es ist wieder ein waghalsiger
Stil-Mix, den Folk/Blues-Legende
David Bromberg hier bietet. Brillant
musizierter Slide-Blues von Blind
Willie Johnson findet genauso Platz
wie der Floyd-Cramer-Ohrwurm
„Last Date“ mit Pedal Steel als
Country-Ballade in Conway Twittys
Vokalfassung. Big Bill Broonzys
„Keep On Drinkin’“ ist a la Slim
Harpo arrangiert, während Brom-
berg den Blues-Virtuosen bei „I’ll
Take You Back“ nicht verhehlt und
David Wiffens „Drivin’ Wheel“ be-
seelt als Rockballade gespielt wird.
Absolute Delikatesse ist auch der
Alberta-Hunter-Blues von 1921 mit
wundervollem Bläser-Arrangement:
meisterlich!
F. Sch.
MUSIK
KLANG ★
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Das letzte Cardigans-Album liegt
neun Jahre zurück, A Camp haben
seit 2009 nichts veröffentlicht. In
der Zwischenzeit gründete Nina
Persson eine Familie, sie half bei
Kollegen wie den Manic Street
Preachers und Sparklehorse/Dan-
ger Mouse aus, bereitete ihr erstes
Soloalbum vor. Das bleibt hinter
den hoch gesteckten Hoffnungen
weit, sehr weit zurück. Wäre da
nicht die unverwechselbare Stimme
der Schwedin mit dem Kratzen und
bebenden Vibrato im Hals, würde
man von blassen, einfältigen Pop-
liedchen wie „Jungle“ und „The
Grand Destruction Game“ sicher
keine Notiz nehmen. Gewogen und
für zu leicht befunden.
hake
MUSIK ★
KLANG ★ ★ V ★
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130 STEREO 3/2014
★ ★ ★ ★ ★ hervorragend I ★ ★ ★ ★ sehr gut I ★ ★ ★ solide I ★ ★ problem atisch I ★ schlecht
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